Am vergangenen Samstag hieß es zum letzten Mal in dieser Saison Derbytime gegen den HV Grün-Weiß Plessa. Diesmal auswärts in eigener Halle und vielen Fans im Rücken war für die Männer des ESV 94 klar, dass sie in diesem Spiel als Sieger vom Feld gehen wollen.

Trotz dem hoch gewonnenen Hinspiel ging man sehr konzentriert in dieses Punktspiel. Vor allem, da die Mannschaft aus Plessa in den letzten Partien von der Stärke ihres Kaders überzeugen konnte. In den ersten Spielminuten schien es so, als hätte der ESV 94 den Anfang verschlafen. Erst nach fünf gespielten Minuten konnte Aram Haydeyan den ersten Treffer erzielen. Dieses Tor schien die Mannschaft rund um Trainer Knut Fechner wachgerüttelt zu haben. Innerhalb weniger Minuten konnte Jonathan Kästner mit einem getroffenen Siebenmeter zum 4:4 ausgleichen (10. Spielminute). Von nun an sprach die Körpersprache beider Mannschaften Bände. Durch gute Abwehrarbeit und schnell gespielte Angriffe gelang es den Männern des ESV 94 erstmals eine Zwei-Tore-Führung zu erzielen (5:7, 15. Spielminute). Doch Plessa gab nicht auf, kämpfte weiterhin in der Abwehr um jeden Ball. Durch Nachlässigkeiten in der ESV-Abwehr und durch gut gespielte Angriffe der Plessaer kam es in der 23. Spielminute erneut zum 10:10-Ausgleich per Siebenmeter durch Tom Böttger. Beide Mannschaften merkten, dass die Chance zum Sieg greifend nah war und daher ließen sie alle verfügbaren Kräfte auf dem Spielfeld. Das Spiel blieb immer eng, keine der beiden Mannschaften konnte sich folgenschwer absetzen. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer erneut ein Unentschieden (14:14). Durch eine Zeitstrafe auf Seiten von Plessa gelang es Armen Haydeyan zwei schnelle Tore zu erzielen und somit führte der ESV 94 zur Halbzeit 14:16.

Der ESV 94 erwischte definitiv den besseren Start in Hälfte zwei. Den Plessaer Männern gelang in dieser Phase des Spiels im Angriff nur recht wenig, sodass die ESV-Männer diese Phase gut für sich nutzen konnten. Thomas Spillecke erzielte in der 37. Spielminute durch einen getroffenen Siebenmeter die 15:19-Führung. Als die Mannschaft aus Plessa zwischenzeitlich mit nur vier Feldspielern auf dem Spielfeld stand, schien es recht leicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Doch dann erwachte der Kampfgeist der Plessaer erneut zum Leben. Der ESV 94 tat sich in dieser Phase extrem schwer und es gelang nicht ein einziges Tor. Im Gegenteil – kurz nachdem die Plessaer Männer wieder vollständig waren, gelang Sebastian Haupt der 18:19-Anschluss-Treffer (43. Spielminute). Für die Fans auf den Rängen konnte das Derby nicht spannender sein und beide Fanlager unterstützten ihre Mannschaften lautstark in dieser wichtigen Phase des Spiels. Davon ließ sich der ESV 94 aber nicht weiter beirren, man blieb im Angriff weiterhin sicher in den Abschlüssen. Plessa kämpfte weiterhin mit allen Mitteln und in der 48. Spielminute traf Jonas Siegemund zum 21:21-Unentschieden. Die Spannung für die Akteure auf dem Spielfeld und für die Zuschauer konnte nicht packender sein. Mit dem 23:23-Unentschieden in der 51. Spielminute ging es in die Crunch-Time, denn für beide Mannschaften schien ein Sieg möglich. Nachfolgend war das Spiel kurzzeitig von diversen Strafen auf Seiten der Plessaer geprägt. Um wieder etwas Ruhe in die Mannschaft zu bekommen, nahm Trainer Knut Fechner in dieser sehr hitzigen Spielphase eine Auszeit. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht, auch wenn ergebnistechnisch erst nach etwa fünf weiteren Spielminuten die gesagten Worte sichtbar geworden sind. Durch drei gute Paraden von ESV-Torwart Robert Wolff konnte den Plessaer Männern letztendlich der Zahn gezogen werden. Achtzehn Sekunden vor Schluss traf dann Stefan Lange zum 27:30-Siegtor für den ESV 94.